Eine gemalte Version stellt die Verbindung zur Serie von Schriftbildern her.
Skulpturales Säulen-Objekt mit integriertem Computer, 1990 Die Arbeit „Der Vorhang“ entstand 1991 im Zusammenhang mit frühen Experimenten in der Nachbarschaft der damals noch jungen Medienkunst. Meine Werkstatt oder die „malerische Küche“ oder wie immer man es nennen will, hatte sich damals teilweise auf einen Computer verlagert. In deutlichem Gegensatz zu der Palette von Medienkunst, die damals etwa führend von Peter Waibel propagiert wurde, ging es mir keineswegs um Reklame für neue Technologien, die unter dem Eindruck erster Erfahrungen mit digitalen Produkten, etwa Computerspielen, für kontroverse Haltungen sorgten. Für manche Künstler wurde der Computer als feindliche Macht eingestuft. Mich begeisterten aber die mathematischen Instrumente. Ich eignete mir Programmier-Fähigkeiten an, zunächst nur aus Lust an den spielerischen Möglichkeiten. Mein künstlerischer Ansatz war dann eher eine kritische Bezugnahme auf die Logik repetitiver Strukturen. Ein sich fortwährend öffnender Vorhang, der nur wieder einen neuen Vorhang freigibt, stand demgemäß für eine sich performierende Erwartung mit dem Charakter der Ungestilltheit eines Begehrens, das vielleicht gerade in dieser Ungestilltheit aufrechterhalten wird.
Die Animation
(Version Processing, 2017)
Ankauf und DauerausstellungLenbachhaus München
1991
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