Fußgängerzone von Wolfsburg (»Porschestraße«):Entlang einer speziellen Route werden hier Spuren bemerkenswerter Lebenslinien aufgenommen. Sie führen zu einzelnen Akteuren, deren Geschichten mit der Geschichte dieser Zone verwoben sind. Der Blick richtet sich aber auch auf die Umgebung, auf das urbane Gefüge und seine Ausgestaltung. In einem weit gespannten Bogen wechseln die Teilnehmer*innen Perspektiven, lassen sich auf Stimmungen ein, vergleichen Formen und denken über ihre Wirkungen nach. Wohin wird die Aufmerksamkeit gelenkt, was kann man bei genauerem Hinsehen entdecken, welche Schlüsse lassen sich ziehen? Was verspricht Zukunft? Wie findet man hier sein Glück – oder womöglich auch nicht? ...
Die Einzelausstellung präsentiert Bilder, und spielt dabei mit verschiedenen Bezügen: zum Ausstellungsraum und seinen deutlichen Spuren vorausgegangener Installationen, sowie inhaltlich, indem die Einladungskarte das »Logo« des Projektraums neu interpretiert und mit diversen Diskursen zum politischen Selbstverständnis des modernen Künstlersubjekts in Einzahl und Mehrzahl verbindet. Ein Text von Berthold Reiß stellt die derart kontextualisierte Malerei als Form zeitgenössischer Reflexion in einen erweiterten Zusammenhang. ...
Viele Arten von Malerei waren schon lange nur noch untote Fantasmen. Diejenige, die ich wieder zum Leben erwecken wollte, musste ebenfalls als unsicherer Kandidat erscheinen. Andererseits ...
Seit 1992 erscheinen regelmäßig Kunstkritiken in verschiedenen Kunstzeitschriften, (Kunstforum International, Köln und springerin, Wien, u.a.). ...
Wie eine in die Luft gemalte Skizze ragen die Umrisse eines Spielfeldes über dem Zugangsbereich der neuen Sporthalle an der Hertabrücke in Berlin-Neukölln auf – ein leuchtend weißes Begrüßungstor, ein Rahmen, der einen Kontext abbildet, in dem es oft auch um Linien und Flächen geht... ...
Das Motiv des schwarzen Quadrats steht für Abstraktion, Negation, für den Nullpunkt, aber auch als symbolisches Zeichen für das Dunkle, den Todestrieb und die Selbstzerstörung der Humanität. Es markiert den Nullpunkt der Malerei und davon ausgehend eine radikale Infragestellung der sozialen Funktion der Kunst. ...
Das Bild „Planet der Affen“ (160x 230 cm) wiederholt die Farben, mit denen die Wände des Kultlokals seit langem bemalt sind, verdoppelt den Raum, und erweitert ihn um ein fiktives Fenster. Dadurch entstehen sich überkreuzende Bezüge, die indirekt auf die jeweils eigenen bzw. fremden Ressentiments der Betrachter und ihrer je „Anderen“ anspielen. ...
Karomuster interessieren als modernes Phänomen, das sich durch eine große Verbreitung in alltagskulturellen Zusammenhängen auszeichnet, und eine Art Code für Volkstümlichkeit zu sein scheint, wobei diese abstrakte Volkstümlichkeit heute eher für Normalität im Sinne eines Vorbehalts gegen Exzesse steht. Das Muster hat sich aus der Webtechnik entwickelt. Es signalisiert Gastlichkeit oder familiäre Geborgenheit auch dort, wo jegliche Grundlage dafür fehlt, und stellt insofern ein typisches Beispiel für eine Suggestion von Gemeinschaftlichkeit dar – was einem Wunschdenken entspricht, wobei hier darauf gewettet wird, dass eine künstlerische Zuwendung zu diesem Phänomen nicht unbedingt ohne Witz bleiben muss. ...
Das Arbeiten mit Algorithmen und digitalen Bildern entwickelte sich aus konstruktiven Logiken, die zunächst der Berechnung komplizierterer geometrischer Formen in der Malerei dienten. Ein Zweig dieser Experimente verselbständigte sich, und wurde nahm die Form von Medienkunst an, während andere Elemente wieder in die Malerei zurückflossen. ...
Die Herausforderung der Umsetzung medienreflexiver Konzepte trifft hier auf die Notwendigkeit, Bezüge auf Materien zuzulassen, die den Anspruch auf eine autonome Zielsetzung in Frage stellen. Mehr oder weniger zufällig aufgegriffene Elemente aus der Umgebung der "Aufgabe" sollten aber auch in einer Weise "anverwandelt" werden, die sie in der genunin bildnerischen Logik als verwertbare Impulse wirken ließ. In der Zusammenarbeit mit Pia Lanzinger (mit der zusammen neben einem realisierten Kunst-am-Bau-Projekt eine ganze Reihe von Wettbewerbsbeiträgen erarbeitet wurden), wurde die Forderung nach Autonomie allerdings zum Teil noch stärker zugunsten einer partizipativen politischen Erfahrung zurückgestellt. ...
Ansichten von Schildern zeigten eine umfangreiche Serie von ironisch zugespitzten Statements. Mit ihnen wird institutional critique dezidiert und in den vielen verschiedenen Falten des Kulturzusammenhangs konkretisiert. Vor allem der geniale (männliche, weiße) Künstler und seine Widersprüche werden dabei zum Ziel einer Entlarvungsstrategie. Wenn der Kunstbetrieb als mentaler Raum funktioniert, wird hier in seine autopoietische Dichte von Praktiken und Denkgewohnheiten in einer Form interveniert, die das organisierten Spezialistentum in den Schatten stellt. ...
Den Künstlernamen als Logo präsentierend, simulierte eine Serie von Bildern in subversiver Übertreibung ein Kunstsystem, das als korporativ kontrolliertes Imperium organisiert ist ...
Die Frage der Bildtitel lässt sich auf viele verschiedene Arten beantworten. Das Spektrum reicht von "ohne Titel" oder bloß archivarischen Kürzeln bis zu vieldeutigen Anspielungen und bedeutungsvollen Termini. Kann ein Bild etwas sein, wenn es kein Programm beinhaltet, und sollte dieses Programm nicht durch Begriffe benannt, erweitert, oder zumindest im Ansatz kontextualisiert werden? Der Widerstand gegen das Begriffliche ist allerdings dem Kunstwerk ebenfalls immanent, wirbt doch das Ästhetische gerade um ein subjektives Wahrnehmen dessen, was ohne Begriff gefällt, und damit der Zweckrationalität entkommt. ...
Ein Bild mit dem Titel "Die schwarze Serie" bezog sich in Form eines mehrdeutigen Kommentars auf die Rezeptionsgeschichte des Schwarzen Quadrats von Kasimir Malevich und repräsentierte den Wunsch, die Geschichte jener Ikone der Moderne im Blick zu behalten. ...
Seit 1982 entstehen "Protostrukturen". Sie vereinigen verschiedene Bezüge auf die Malerei der Moderne (Abstraktion, Konstruktivismus, Op-Art, concept art, ...), wobei in der weiteren Entwicklung die Überwindung von deren Dogmen in einem erweiterten Maschinenbegriff, sowie die Auseinandersetzung mit dem Anspruch auf abstrakte Universalität und die Abgrenzung zum Mythos des Ursprünglichen in den Vordergrund rückten. ...
Die Arbeit „Der Vorhang“ entstand 1991 im Zusammenhang mit frühen Experimenten in der Nachbarschaft der damals noch jungen Medienkunst. Der sich fortwährend öffnende Vorhang, der nur wieder einen neuen Vorhang freigibt, stand für eine sich performierende Erwartung mit dem Charakter der Ungestilltheit eines Begehrens, das vielleicht gerade in dieser Ungestilltheit aufrechterhalten oder sogar erfüllt wird. ...
Bilder in Pixel aufzulösen um eine alternative Methode der malerischen Abstraktion zu generieren, hat den Reiz, dass damit Farbzusammenstellungen erzeugt werden, die frei von subjektiven Vorlieben bzw. Befangenheiten sind, und insofern nicht nur von objektiver Gegenständlichkeit abstrahiert wird, sondern auch von subjektiver Besonderheit. ...
Womöglich ist die Zeit, in der sich das Autoportrait als mehr oder weniger dezentes Element der Identität westlicher Prägung etablieren konnte, schon bald Geschichte. Für diese laufend erweiterte Serie von Fotografien und verschiedene Methoden ihrer bildnerischen Umsetzung spielt es aber die klare Rolle eines Negativs, demgegenüber sich das Objekt "Fahrrad" als Motiv einer passionierten Zuwendung erst verstehen lässt. ...
Eine Serie von "Protostruktur"-Würfeln resultierte in erster Linie aus der Überlegung, dass deren Gitterstrukturen prinzipiell unendlich fortsetzbar erscheinen, diese extensive Unendlichkeit aber in sich zurückgewendet werden müsste, um als unendliche Einheit gesetzt zu sein. In den Würfeln verbinden sich alle "Gitterstäbe" an den Kanten mit solchen der benachbarten Flächen, so dass erst jetzt ein geschlossenes System entsteht. ...
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